Das Lernen lernen

Vortrag zum Thema "Lernen lernen"
Leitung: Frau Ursula Schürmann, LVB Lernen lernen e.V. am 28.02.2018

Alleine die große Zuhörerschaft in der voll gefüllten Aula der Sekundarschule zeigte bereits, dass wir mit dem Thema des diesjährigen Gastvortrages das Interesse vieler Eltern, Erzieher, Lehrkräfte und aller an Bildung Interessierten wecken konnten. 

 

Die erfahrene Lerncoachin Ursula Schürmann, die wir zu diesem Thema für unsere Schule gewinnen konnten, ist beim LVB Lernen e.V. als Referentin tätig und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Lernen und Lernmotivation. In dem Vortrag erklärte die sympathische Referentin mit viel Humor und praktischen Beispielen, welche Faktoren ein Kind beim Lernen beeinflussen. Mit zahlreichen, direkt anwendbaren Tipps erfuhren Eltern, Lehrkräfte, OGS-Mitarbeiter und andere Gäste, wie ein Kind bestmöglich beim selbständigen Lernen unterstützt werden kann.

 

Die konkreten Inhalte des Vortrags:

  • Lernmethodik: Die richtigen Techniken und Lernmethoden für ein Kind.
  • Motivation: Praktische Tipps zur Überwindung von „Null-Bock-Phasen“.
  • Lerntypen: Wie Kinder lernen und welche Lerntypen unterschieden werden.
  • Kommunikation: Eltern und Kind - gemeinsames Lernen ohne Streit.
  • Aufgaben: Wie ein Kind unterstützt werden kann, schnell und effizient zu arbeiten.

 

Der LVB Lernen e.V.

Der gemeinnützige Verein LVB Lernen e.V. aus Berlin ist ein Zusammenschluss von Pädagogen, Lehrern und Menschen aus dem Bildungsbereich, die sich gemeinsam für eine bessere Bildung einsetzen. Mit dem deutschlandweiten Projekt „Das Lernen lernen“ werden Eltern in Schulen eingeladen, die wichtigsten Tipps und Tricks kennenzulernen, um den eigenen Kindern das Lernen zu erleichtern und so zum bestmöglichen Schulabschluss zu verhelfen.

Weitere Informationen zum LVB Lernen e.V. und zum Vortrag finden Sie unter: www.lvb-lernen.de

Mehr "Können" statt nur "Wissen"
Prof. Dr. Struck

Vortrag und Austausch zum Thema "Hirngerechtes Lernen", Leitung: Prof. Dr. Peter Struck, Universität Hamburg am 28.09.2016

Prof. Dr. Peter Struck ist Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg. In seinem spannenden, gut verständlichen und abwechslungsreichen Vortrag "Hirngerechtes Lernen" ging es um die familiären, schulischen = kindgerechten Voraussetzungen für erfolgreiches, lebenslanges Lernen.

Hirngerechtes Lernen - was bedeutet das eigentlich?

Vor über 160 interessierten Zuhörern hielt Herr Prof. Dr. Struck, auf Einladung der GGS Grefrath, einen spannenden, abwechslungreichen Vortrag.

  • Prof. Dr. Struck plädiert dafür, dass Kinder schon mit 5 Jahren eingeschult werden - warum? Entwicklungspsychologen haben festgestellt, dass die drei- bis fünfjährigen Kinder durch Rituale lernen wollen. Begründungen werden nicht erfragt. Sie machen das, was wir ihnen vorleben. Besonders wichtig ist dabei der Aufbau einer guten Anstrengungs- und Ordnungskultur.
  • Noten erst ab Klasse 9? Hirnforscher haben herausgefunden, dass Kinder bis zum 13. Lebensjahr wesentlich mehr lernen, wenn sie keine Noten bekommen. Gibt man den Kindern schon vorher Zensuren, lernen sie nicht für die Sache, sondern für die Noten. Vielleicht auch noch, damit Mama oder Papa nicht schimpfen oder weinen.....
  • Mädchen lernen anders als Jungen. Mädchen lernen viermal so häufig wie Jungen durch Lesen, durch Zuhören und durch Sehen. Jungen lernen fast zu 90% erfolgreich durch Handeln und Ausprobieren. Fehler gehören natürlich dazu! Deshalb sind Noten, die "Fehler machen" ja bestrafen, besonders für Jungen eine Benachteiligung.
  • Warum sollten ältere und jüngere Kinder gemeinsam lernen? Ältere Schülerinnen und Schüler können jüngeren Kindern ganz viel erkären. Die Lehrkraft hat somit mehr Zeit sich Kindern zuzuwenden, die ein Lern- oder Verhaltensproblem haben. Durch das Erklären lernt man viereinhalb Mal so viel, wie durch Zuhören und außerdem lernen Kindern doppelt so viel von Kindern als von Erwachsenen.
  • Die Kinder von heute lernen anders als früher. Durch die vielfältige und frühzeitige Nutzung von elektronischen Medien, sind Kinder von heute in ihrem Hirn anders vernetzt und lernen deshalb auch ganz anders.
  • Gewaltspiele haben einen großen, nachhaltigen Einfluss auf die kindliche Psyche. Die Hirnforscher sagen uns, wenn schon kleine Kinder immer wieder auf Wesen auf dem Bildschirm schießen, dann passiert das Gleiche, wie bei den Kindersoldaten in den bekannten Kriegsgebieten.